Ausstellung und Treffen der Sockenrundmaschinen-Freunde im Textilmuseum
Am Wochenende konnte man sie wieder rattern hören, die kleinen gut geölten Strickmaschinen -muskelkraft-betriebene Textilwerkzeuge aus längst vergangenen Tagen. Im Textilmuseum trafen sich Strickmaschinen-Freunde aus ganz Deutschland und stellten dort ihre historischen Strick-Automaten vor.
Den Typ der Sockenrundmaschinen gibt es seit 1912. Er wurde entworfen, um in Heimarbeit Socken in höchster Geschwindigkeit produzieren zu können. Einer ihrer größten und zugleich weniger ruhmreichen Aufgaben war die breitangelegte Militärsocken-Produktion im ersten Weltkrieg.
Nach der Niederlage und verbreiteten Verarmung ganzer Landstriche diente die Textil-Heimarbeit als wichtiger Broterwerb. So wurde die Region um Metelen und Horstmar zu dieser Zeit auch damals salopp als „Strumpfgegend" bezeichnet. „Zudem hat man zu dieser Zeit Frauen gerne eine solche Maschine für die Mitgift mitgegeben", erzählt Hannelore Obert, selbst passionierte Sockenstrickerin. „Faszinierend ist die filigrane Technik - wir wollen diese Tradition erhalten". Bei ihrem gemütlichen Treffen wird ständig nachjustiert und geölt. Denn eins ist auch für die Maschinen klar: Wer rastet der rostet.
Hier eine kleine Fotogalerie zum Erfahrungsaustausch der Strickmaschinenfreunde im Textilmuseum. Klicken Sie bitte auf ein Bild, dann vergrößert es sich: